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Wirbelbett-Wärmebehandlung von SCHWING Technologies

Schnelle, kostengünstige und hoch flexible Anlagen für kleinere Maschinenteile

Andreas Guderjahn, Wärmebehandlungsexperte von SCHWING Technologies

In vielen Bereichen der Industrieproduktion zählen heute vor allem besondere Werkstoffeigenschaften wie Härte, Zähigkeit und Verschleißbeständigkeit ebenso wie Bearbeitbarkeit. Für optimale Ergebnisse spielt neben der richtigen Werkstoffwahl und der mechanischen Fertigung die hohe Qualität der Wärmebehandlung eine wesentliche Rolle. Mit seinen umweltfreundlichen Systemen der Wirbelbetttechnologie liefert SCHWING Technologies dafür optimale Lösungen. Seit mehr als 40 Jahren ist der deutsche Anlagenbauer mit Sitz am Niederrhein ausgewiesener Experte für kostengünstige und energieeffiziente Wärmebehandlungslösungen. Eine Technik, die sich mittlerweile bei vielen verschiedenen Anwendungen als bewährtes System etabliert hat – unter anderem als umweltfreundliche Alternative zu Salz- und Bleibädern. Schwerpunkte sind dabei das energiesparende Härten von Werkzeugen, die verzugsarme beziehungsweise verzugsfreie Teilebehandlung sowie die schnelle oder auch partielle Erwärmung von Sonderteilen. „Unsere Kunden schätzen die zuverlässige und kostengünstige Technik“, erklärt Andreas Guderjahn, SCHWING Wärmebehandlungsexperte. „Metallwerkzeuge oder -bauteile lassen sich mühelos in die Wirbelschicht eintauchen und innerhalb kürzester Zeit mit der gewünschten Atmosphäre und Temperatur wärmebehandeln und thermochemisch behandeln.“ Es sind vor allem die außergewöhnlich hohe Wärmeleitung und präzise Prozesssteuerung der SCHWING Wirbelbettsysteme, die vielen Industrien besondere Vorteile bieten. Dazu gehören neben dem optimalen Wärmeübergang auch die ausgezeichnete Wärmeverteilung und höchste Temperaturgenauigkeit. Unternehmen schätzen die kurzen Aufheizzeiten, die hohe Flexibilität, den wirtschaftlichen Energieeinsatz, die sichere Bedienbarkeit und Umweltfreundlichkeit der Anlagen. Zudem eignet sich die Technologie auch für das partielle Anlassen besonders für kleinere Chargen von speziellen Teilen.

Wirbelbett-Wärmebehandlung in der Praxis

Als echter Experte in Sachen Wärmebehandlung beschäftigt sich SCHWING Ingenieur Andreas Guderjahn seit seiner Duisburger Studienzeit in den 1990er Jahren mit dieser Technologie. Er ist gefragter Ansprechpartner - weltweit ebenso wie in Deutschland, zum Beispiel beim norddeutschen Ketten- und Kettenräderbau-Unternehmen Wiechmann. Die Spezialisierung des Mittelständlers gilt Verschleißteilen von Graben- und Spezialfräsen, die sich maßgeblich durch Härte, Festigkeit, Verschleißbeständigkeit und entsprechend hohe Standzeiten auszeichnen. Bereits Ende der 1980er Jahre hatte sich der 1963 gegründete Spezialist Wiechmann beim Aufkohlen seiner Kettenbolzen und Kettenbuchsen für die Wirbelbetttechnik von SCHWING entschieden. Gemeinsam mit SCHWING entwickelte Wiechmann ein individuell abgestimmtes Aufkohlungsverfahren, das sich bis heute bestens bewährt hat und nach wie vor angewendet wird. „Wir sind sehr zufrieden und wollen weiter in unsere SCHWING Anlagen investieren“, sagt Geschäftsführer Andre Wiechmann. Die Vorteile liegen dabei für ihn auf der Hand: „Für uns zählt vor allem der ausgesprochen kurze Aufkohlungsprozess im Vergleich zu anderen Technologien. Und auch die Flexibilität des Systems ist für uns ein wesentlicher Pluspunkt.“

Vorteile für die Automobilbranche und Medizintechnik

Mit SCHWING Wärmebehandlungsanlagen lassen sich aber auch Karosserie-Bauteile und Bleche für anschließende Verformungsverfahren in kürzester Zeit erwärmen. „Besondere Vorteile bietet das Wirbelbett zudem bei der Wärmebehandlung von Leichtmetall-Gussteilen und Motoren aus Aluminium oder anderen Werkstoffen, die mit Druckguss hergestellt werden“, betont Guderjahn. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Hochpräzisionsindustrie der Medizintechnik. Für sie gelten höchste Qualitätsstandards. „So müssen beispielsweise Stents, die in ihrer Grundstruktur aus Edelstahl bestehen, präzise thermisch kalibriert werden“, erklärt Guderjahn. Mit den Wärmebehandlungsverfahren von SCHWING gelingt die stabile und materialschonende Formung dieser lebensrettenden Medizinprodukte problemlos und absolut zuverlässig.

Technische Grundlagen des Wirbelbetts

Beim zeit-, personal- und platzsparenden Wärmebehandlungsverfahren im Wirbelbett werden Metallteile in eine mit Aluminiumoxidpulver gefüllte Retorte getaucht, die mit Luft- oder Inertgas fluidisiert wird. Für Temperaturen bis zu 1100 Grad Celsius werden Systeme mit variablen Durchmessern und Tiefen eingesetzt. Vorteile dieses Verfahrens sind seine hervorragenden Wärmeübertragungseigenschaften und seine Temperaturgleichförmigkeit. Kunden schätzen die schnell durchführbaren Atmosphärenwechsel ebenso wie die extrem kurzen Prozesszeiten. So sind auch partielle Wärmebehandlungen und schnelles Aufheizen für eine anschließende Warmverformung realisierbar. SCHWING liefert diese Systeme auch als Kühlbad für eine schonende und definierte Abkühlung.